Meine Lieblingslaufmusik

%d0%bd%d1%82139Auch wenn es abgedroschen klingt, ist gutes Taktgefühl in allen Lebenslagen von Vorteil. Und das sogar, man höre und staune, beim Laufen. Jeder, der beim Laufen gerne Musik hört und einmal versucht hat, im Takt eines Liedes zu laufen, weiß davon im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied zu singen.

Doch wie funktioniert das? Und vor allem: Klappt das mit jedem Lied?

Beginnen wir mit der zweiten Frage: Theoretisch ja. Praktisch aber gilt: Je komplexer der Takt, desto schwieriger lässt sich mit ihm mitlaufen. Oder umgekehrt: Je einfacher und regelmäßiger ein Takt bzw. ein Lied, desto besser lässt sich dessen Rhythmus zum Laufen nutzen. Vorteil: Durch rhythmische Strukturierung des Laufes lässt sich die Laufleistung, und somit das Trainingsergebnis, tatsächlich verbessern, da an entscheidenden Stellen die Pace kontrolliert erhöht werden kann und außerdem der Fokus durch die Beschallung mehr auf der Musik liegt.

Welche Musik eignet sich besonders gut? Wie schon angedeutet, sollte Laufmusik nicht all zu komplex sein. Auch sollten sie ein gewisses Tempo haben. Wichtig ist auch, dass Klangmuster sich wiederholen. Klaviersonaten mit Klangsplittern von im Abstand mehrerer Sekunden gespielten einzelnen Noten eigenen sich also beispielsweise nicht.

Klassische Musik kann sich dennoch sehr gut eignen. So lässt sich beispielsweise mit der berühmten Ode an die Freude aus Beethovens Neunter Symphonie, sofern dieser mittelschnell bis schnell gespielt ist, hervorragend mitlaufen. Zudem wiederholt sich der Rhythmus in einer zweiten „Strophe“ des Refrains („Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein…“). Großer Nachteil: Die Sequenz ist so kurz, dass sie für einen einigermaßen langen Lauf immer wieder wiederholt werden müsste. Zum Summen aber ideal.

35451UpBeat-Musik: Unter UpBeat (deutscher Fachbegriff Auftakt) versteht man ein Musikstück, das mit einem unbetonten Takt beginnt, auf den ein betonter folgt, wobei sich dieses Taktschema immer wieder wiederholt. Großer Vorteil von UpBeat-Stücken, die zumeist der House-Musik entstammen, ist sehr einprägsame Taktschema. Zudem ist UpBeat-Musik schnell genug, um damit auch in erhöhtem Tempo zu laufen. Bekannte UpBeat-DJs sind beispielsweise Axwell Ingrosso, Avicii oder Robin Schulz.

Rock-Musik: Auch Rock-Musik eignet sich gut zum Laufen. Insbesondere, wenn Stücke über ein einprägsames und sich wiederholendes Taktschema oder über markante Gitarrenriffs verfügen. Das Paradebeispiel für ein einprägsames Rock-Stück: Smoke on the Water von der Band Deep Purple. Kein Wunder, dass die Band diesem sehr einfachen Riff fast ihren gesamten Erfolg verdankt.