Wie Sie Ihre Lauftechnik verbessern

%d0%bd%d1%82138Worauf kommt es beim Laufen eigentlich an? Bei Kurzstrecken ist es wichtig, genügend Kraft zu haben, um schnell zu beschleunigen und das Tempo halten zu können. Für Langstreckenläufer dagegen ist das Tempo zunächst zweitrangig. Bei ihnen kommt es vielmehr auf die Ausdauer an. Daher kommt es, dass der Laufsport sich, abgesehen von kurzen Mittelstrecken (800 m, 1.500 m), in diese beiden Grundlaufarten unterteilt. Doch der Eindruck täuscht. Denn ohne ein gewisses Maß an Ausdauer kann ein Sprinter nicht einmal die kürzeste Strecke in schnellem Tempo laufen. Und was wäre ein Langstreckenläufer ohne ein schnelles Grundtempo?

Daraus ergibt sich auch für uns Hobbyläufer die Frage: „Was soll ich eher trainieren? Geschwindigkeit oder Ausdauer?“ Doch warum nicht beides?

Der einfachste und wohl am häufigsten genutzte Weg, die eigene Ausdauer zu erhöhen, ist das Minutenprinzip. Bei diesem laufen Sie eine Strecke, die Sie mit jedem neuen Lauf um eine Minute verlängern. Dadurch steigt die Ausdauerfähigkeit des Körpers, wenn nicht zu lange Trainingspausen dazwischenliegen und dieser trainiert bleibt, peu à peu. So weit, so gut. Doch wie können Sie auch schneller werden?

Eine logische Schlussfolgerung aus dem Minutenprinzip lautet, so lange die eigene Ausdauer zu verbessern, bis eine gewisse Grundausdauer gegeben ist, sodass diese auch für schnelle Sprints reicht. Je größer die Ausdauer, desto länger lässt sich die vorhandene Kraft für Sprints nutzen. Eine probate und sehr verlässliche Technik. Doch ist sie nicht für jedermann etwas. Vor allem nicht für Ungeduldige. Denn bis eine gewisse Grundausdauer aufgebaut ist, kann es eine Weile dauern, da die Lauflänge jeweils nur minimal gesteigert wird.

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Wer schnell seine Geschwindigkeit erhöhen will, hat nun zwei Möglichkeiten. Für beide gilt das Prinzip: Schnell laufen will trainiert sein.

Die eine Möglichkeit ist, Ausdauer- oder Konditionstraining und Lauftraining zu trennen und jeweils, je nach Belastungsfähigkeit in der gleichen Trainingssitzung oder in abwechselnden Trainingssitzungen, das Eine oder das Andere zu trainieren. Wenn Sie während eines Trainingszyklus (je nach Trainingshäufigkeit) einhundert- oder eintausendmal dieselbe Strecke sprinten, werden sich Ihre Geschwindigkeit und somit ihre Zeit kontinuierlich verbessern. Durch zusätzliches Ausdauertraining können Sie eine hohe Geschwindigkeit länger halten.

Beide Trainingsarten lassen sich auch kombinieren, indem Sie beispielsweise während des Joggens Sprints mit Joggingpassagen alternieren. Der Effekt ist der gleiche.

Um Verletzungen zu vermeiden, sollten Sie die Trainingshäufigkeit- und Intensität gut dosieren. Dabei gilt: Muten Sie Ihrem Körper nicht zu viel zu. Lassen Sie sich zwischen zwei Trainings ruhig einen bis drei Tage Zeit. Sollten Sie Beschwerden in Muskeln oder Gelenken haben, ignorieren Sie diese nicht einfach, sondern brechen Sie das Training ab und suchen Sie gegebenenfalls einen Arzt/Physiotherapeuten auf.